Es begann harmlos und fast ohne ihr eigenes Zutun, aber die Nachwehen waren traumatisch: Vor zehn Jahren hatte Rachel eine Affäre. Sie merkte bald, dass der Mann nicht der Richtige war, aber sie konnte nicht aufhören, denn sie liebte das Spiel mit der Überwältigung, das er so brillant inszenierte und mit dem jede Liebesgeschichte beginnt. Sie liebte es, sich dem wilden Gefühl jener Freiheit zu überlassen, die der Bruch der Konventionen erzeugt. Sie liebte es so lange, bis er alle Grenzen überschritt ?
Jetzt sitzt sie am Schreibtisch vor dem Fenster ihrer Wohnung und versucht, das alles zu rekonstruieren, allein mit ihren Notizbüchern, Hoffnungen und Lebenslügen. Nach und nach setzt sich die Geschichte zusammen - aus leuchtenden Fragmenten und Erinnerungssplittern.
«Lebenszeichen» ist ein sehr besonderes Buch über die Leidenschaft, über ihre unwiderstehliche Kraft und darüber, wie sie uns zerstören kann. Raverats Prosa, mal poetisch dicht, mal analytisch genau, umkreist ihr Thema hypnotisch, einfühlsam und ohne Zurückhaltung.