Die Ergebnisse einer Umgestaltung der universitären LehrerInnenbildung an der LMU verfolgen das Ziel, zu einer konzeptionellen Diskussion anzuregen. Dabei ist der Blick auf das sogenannte Triadische Dilemma der LehrerInnenbildung gerichtet: Dies meint (1) die Fragmentierung, also die Trennung von Fachwissenschaften und Fachdidaktik, (2) die Marginalisierung, d.h. die Tatsache, dass das Lehramtsstudium innerhalb der Universitäten eine untergeordnete Rolle spielt, und (3) die Segmentierung, die darin besteht, dass das Lehramtsstudium in drei voneinander getrennten Phasen verläuft.
In unterschiedlichen Beiträgen, die die Projektarbeit in den vergangenen drei Jahren dokumentieren, werden zentrale Fragestellungen aufgegriffen und Ergebnisse von Symposien sowie aus Kooperationsveranstaltungen von Fachwissenschaft und Fachdidaktik vorgestellt. Dabei werden fachwissenschaftliche Aspekte des jeweiligen Themas und zugleich - und unmittelbar darauf bezogen - die Fragen der didaktischen Vermittlung dieses Themas behandelt. Darüber hinaus geht es um die Verdeutlichung der Relevanz von fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Inhalten für die Herausbildung der kompetenten Lehrerpersönlichkeit.
Aus dem Inhalt
Brücken zwischen Fachwissenschaft und Fachdidaktik
Rüdiger Bernek: Manche Wege führen zu Cicero. Von der Poetologie des postmodernen historischen Romans zum zeitgemäßen Lateinunterricht mit Robert Harris Imperium
Markus Janka: Modernste Antike zwischen Wissenschaft und Unterricht. Die Serie 'Rome' als Impuls für die rezeptionsdialektische Hermeneutik im lateinischen Lektüreunterricht
Christine Elsweiler: Farmer Glutton rears sheep but eats mutton. Zur Rolle der historischen Sprachwissenschaft im Englischunterricht
Ute Hofmann: Zur Interaktion von Sprachwandel und Sprachvarietäten.