Alles beginnt an einem Filmset. Ein begehrenswerter Mann springt vor den Augen der gesamten Crew nackt ins Wasser. Eine junge Frau ist angetan. Sie sieht in ihm die Verkörperung all ihrer erotischen Träume und Wünsche. Später wird sie wie im Rausch ihre Sexualität mit ihm ausleben und bis dahin nicht gekannte Momente der Lust erfahren. Allerdings bedeutet dieser glückliche Anfang nicht zwangsläufig ein Happy End, denn ob beide sich auf das einlassen können, was ihnen widerfährt, ist ungewiss.Die Geschichte von Konstantin und Louisa verläuft wechselhaft. Beruflich leben beide ihren Traum; er als Pilot und sie als Schriftstellerin. Privat ist es komplizierter. Konstantin hat nicht nur gute Erfahrungen mit Beziehungen gemacht und ist vorsichtig geworden. Er würde zwar gern ankommen, scheint aber nicht zu wissen bei wem und vor allem wie. Louisa hat sich vor einer Weile aus einer Fernbeziehung gelöst, die sie viel Kraft gekostet hat. Sie fand noch nie einen Mann so aufregend wie Konstantin und erhofft sich mehr als nur eine Affäre. Gleichzeitig ist sie von seinem sprunghaften Verhalten zwischen Hingabe und Ablehnung irritiert. Wie ein krasser Gegensatz dazu liest sich der Roman, an dem Louisa aktuell arbeitet. Statt den Zauber eines neuen Anfangs beschreibt sie hier die Rettung einer langjährigen Beziehung. Bei ihren Protagonisten Amelie und Manuel nehmen die Unstimmigkeiten im Laufe der Zeit zu. Manuel scheint das Interesse an Amelie verloren zu haben, diese fühlt sich unverstanden und alleingelassen. Je mehr sich Louisa mit ihren Figuren auseinandersetzt, desto deutlicher wird ihr, was sie sich selbst eigentlich wünscht. 49 TAGE ist ein spannender Roman, der in zwei Parallelgeschichten die Vielfalt dessen ausbreitet, was zwischen zwei Menschen passieren kann: Distanz und Nähe, Sprachlosigkeit und Verständigung, Stabilität und Unsicherheit, Lustlosigkeit und sexuelle Erfüllung. Feinsinnig spürt die Autorin all den Gefühlen und Gedanken nach, die eine leidenschaftliche Liebe mit sich bringt und zeigt, wie sinnlich es sein kann, sich im anderen zu verlieren.