Mehr Selbstorganisation ist das Motto unserer Zeit. Es gibt kaum ein Unternehmen, das sich nicht in einer agilen Transformation befindet. Was wurde nicht alles über Flexibilität, Agilität oder New Work gesprochen und geschrieben? Und doch scheint es, dass der Glaube daran, mehr Selbstorganisation anordnen zu können, ungebrochen ist. Da werden unzählige Scrum-Workshops durchgeführt oder Design-Thinking-Tools erlernt. Das alles ist gut und richtig - doch ohne das passende Fundament leider wirkungslos.
Die Methoden sind hinreichend verstanden, aber in der Tiefe sind die Grundlagen über die Zusammenarbeit in sozialen Systemen zumeist immer noch unklar. Mehr Selbstorganisation in der Teamarbeit kann jedoch nur dann funktionieren, wenn sowohl individuelle als auch kollektive Denkmuster im Fokus stehen. Wenn sowohl der Mensch als auch die Organisation gleichermaßen betrachtet werden. Denn im Team kommen beide Perspektiven zusammen: Teams und damit Teamarbeit lassen sich nicht ohne Organisation und ohne Menschen denken.
Für den Alltag in der Teamarbeit bedeutet das: Wir müssen ein Verständnis dafür schaffen, was Teams definiert, wie soziale Systeme funktionieren und wie jeder Einzelne seine Rolle in der Zusammenarbeit findet. Wie Konflikte behandelt und Entscheidungen getroffen werden und was Führung in einer agilen Organisation bedeutet. All das ist dynamisch und muss immer wieder neu verhandelt werden.
Stephanie Borgert liefert Wissen und gibt Sicherheit für den Weg in eine agile Organisation. Mit ihrem Buch bietet sie fundiertes Know-how, das jeder Beteiligte in einem Arbeitsteam haben sollte. Und sie greift Problemstellungen und offene Fragen aus der Praxis auf und beantwortet diese so knackig wie möglich und so fundiert wie nötig. Zahlreiche Beispiele aus dem Unternehmensalltag, Reflexionsfragen und Denkanstöße sowie Interviews mit Verantwortlichen aus Unternehmen verschiedener Branchen machen dieses Arbeitsbuch zu einem unverzichtbaren Begleiter in die agile Zukunft.