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René Descartes, geboren am 31. März 1596 in La Haye en Touraine (heute Descartes), Frankreich, war ein bedeutender französischer Philosoph, Mathematiker und Wissenschaftler der frühen Neuzeit. Er wird oft als einer der Begründer der modernen Philosophie angesehen und seine Werke haben einen tiefgreifenden Einfluss auf verschiedene Bereiche der Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaften ausgeübt.
Descartes wuchs in einer wohlhabenden Familie auf und erhielt eine umfassende Ausbildung, die ihn mit einem breiten Wissen in Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaften ausstattete. Er studierte zunächst Recht, wandte sich aber dann der Mathematik und der Philosophie zu.
Eine seiner berühmtesten Arbeiten ist "Meditationen über die Erste Philosophie" (1641), in denen er den berühmten Satz "Cogito, ergo sum" ("Ich denke, also bin ich") formulierte. In diesem Werk argumentierte er für die Existenz einer sicheren Grundlage für das Wissen durch die Vernunft und setzte sich mit grundlegenden philosophischen Fragen wie der Existenz Gottes und der Natur des Geistes auseinander.
Descartes' mathematische Arbeiten waren ebenfalls wegweisend. Er entwickelte das kartesische Koordinatensystem, das die Grundlage für die analytische Geometrie legte, und trug wesentlich zur Entwicklung der Algebra und der Berechnung bei.
Descartes verbrachte einen Großteil seines Lebens reisend und lebte in verschiedenen europäischen Ländern, darunter Frankreich, die Niederlande und Schweden, wo er unter dem Schutz von Königin Christina von Schweden stand. Er starb am 11. Februar 1650 in Stockholm.
Obwohl Descartes zu Lebzeiten kontrovers diskutiert wurde und Kritik von verschiedenen Seiten erfuhr, bleibt sein Einfluss auf die Philosophie und Wissenschaft bis heute von großer Bedeutung. Seine Methodik und seine Denkweise haben die Entwicklung des Rationalismus und des wissenschaftlichen Denkens maßgeblich geprägt.
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