Der Schriftsteller Tonio Kröger ist zwischen der Verachtung für die Banalität des bürgerlichen Lebens und der Sehnsucht nach dem gewöhnlichen menschlichen Glück hin- und hergerissen. Schon als Schüler sucht er beständig die Anerkennung seines Freundes Hans Hansen, der, als Sohn aus reichem Hause, ein Ideal verkörpert, das das genaue Gegenteil seiner selbst ist. Auch seine heimliche Liebe zu der Schülerin Ingeborg Holm bleibt unerwidert. Später findet er in der russischen Künstlerin Lisaweta Iwanowna eine Freundin und Vertraute. So schmerzhaft das Ausgeschlossensein von der Welt des gewöhnlichen Bürgertums auch sein mag, sie ist für den eigenbrötlerischen Künstler die Voraussetzung für sein erfolgreiches literarisches Schaffen.